Hamburg/Beirut (4. August 2021) – Tausende versammelten sich heute in Beirut, um der schrecklichen Explosion vor einem Jahr zu gedenken.
Damals konnte ich schon zwei Tage später ein denkwürdiges europaweites Online-Event für die ALDE Party – das ist der Dachverband liberaler Parteien in Europa – auf die Beine stellen.
Kristof Kleemann, Leiter des Beirut-Büros der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit (FNS), berichtete mir damals live über die politische Lage im Libanon.
Noch bewegender aber war sein ganz persönlicher Augenzeugenbericht als Betroffener über den Schreckensmoment der furchtbaren tödlichen Explosion…
Die Verantwortlichen für die Explosion sind bis heute nicht identifiziert und zur Rechenschaft gezogen worden. Zwar hatten sich spontane Massenproteste gegen die politische Elite des einst blühenden und seit Langem kriselnden Landes gebildet. Doch eine reformerische Durchschlagskraft konnte sich daraus nicht entwickeln.
Heute steht der Libanon vor der Staatspleite. 60 Prozent der Menschen leben in Armut. Und wer es sich leisten kann, der verlässt seine Heimat und geht ins Ausland – besonders die junge gutausgebildete Intelligentsia. Der Libanon unterdessen stöhnt unter den Problemen und Konflikten...