Bonn / Hamburg (waw) – Als Papst Johannes Paul II zum zweiten Mal nach Deutschland kam, war er trotz zweier Attentate noch ein kräftiger vitaler Mann. Nichts deutete darauf hin, dass das Kirchenoberhaupt fast auf den Tag genau 1981 in Rom durch den türkischen Rechtsextremisten Mehmet Ali Ağca angeschossen worden war. Nahezu genau ein Jahr später hatte der katholische Traditionalist Juan María Fernández y Krohn im portugiesischen Wallfahrtsort Fàtima versucht ihn zu erstechen.
Ich war dabei, als der Pontifex Maximus sich nach der Ankunft auf dem Bonner Flughafen morgens wohlgelaunt im Garten der Villa Hammerschmidt zeigte, dem Sitz des damaligen Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker. An dem Nachmittag sollte er noch viel vor sich haben. Unter anderem sprach Johannes Paul II. an diesem Tag in Köln die jüdische Ordensschwester Edith Stein selig, die im Konzentrationslager Auschwitz umgebracht worden war. In den Tagen darauf konzentrierte sich der Papst auf das Ruhrgebiet und richtete Ansprachen und Predigten an die Arbeiter (Reiseprogramm: https://ogy.de/hg6q).
Mein Kurzbericht, den ich für die Abendnachrichten des damals noch jungen Privatfernsehen SAT.1 produzierte, ist historisches Material und daher qualitativ nicht mehr auf der besten Höhe…