Europäische Themen dieser Woche
EUROPA-TopThemen von WOLF ACHIM WIEGAND 🇪🇺
(Europäische Union) – Was hat europäische Macher und Beobachter von EU-Kommission, Europäischem Rat und Europaparlament vergangene Woche an- und umgetrieben?
- Die EU hat zu viel Geld in der Kasse. Das liegt an Tunesien. Wieso? Das beschreibe ich unten.
- EU-Geld an Palästina – ja oder nein? Antwort siehe unten.
- Wenn uns eine Mücke sticht, dann kann das schlimme Folgen haben. Auch dazu scrolle bitte nach unten.
DAS ALLES UND NOCH VIEL MEHR ⤵️


Chaos bei EU-Palästinahilfe:
Weltweite Verwirrung hat die Europäische Kommission mit ihrer Positionierung nach dem Terrorangriff der Hamas auf Israel ausgelöst. Erst hatte Erweiterungskommissar Oliver Varhelyi verkündet, die EU werde “ihr gesamtes Entwicklungsportfolio” für Palästina im Wert von insgesamt 691 Mio. EUR aussetzen. Dagegen intervenierten interne Kreise und einige EU-Regierungen. Daraufhin hieß es, da sowieso keine Zahlungen geplant gewesen seien, gäbe es auch „keine Aussetzung“. Der FDP-Europaabgeordnete Moritz Körner sprach von einem „absoluten Kommunikationsdesaster“ und verlangte wie seine Hamburger Kollegin Svenja Hahn, die steuerfinanzierte Hilfe der Europäer zu beenden. sueddeutsche.de
Migration – Ärger mit Tunesien:
Die Kasse der Europäischen Kommission muss eine seltene Zahlung verbuchen. Aus Tunis sind 60 Millionen Euro an Hilfsgeldern an die Europäer zurückgezahlt worden. Absender: Präsident Kais Saied. Das Geld war unter anderem im Rahmen der Absichtserklärung geflossen, wonach das nordafrikanische Land dafür sorgen wollte, die Zahl ablegender Bootsmigranten ans EU-Ufer des Mittelmeeres zu verringern. Saied hatte die Gesamtsumme der Tranche in Höhe von 127 Millionen Euro kürzlich als “lächerlich” und vertragswidrig bezeichnet. Das Abkommen hatte er im September mit EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, der italienischen Ministerpräsidentin Giorgia Meloni und dem niederländischen Kabinettschef Mark Rutte feierlich unterzeichnet. de.euronews.com
Vatikan pro Europa:

Der Botschafter des Vatikans bei der Europäischen Union, Erzbischof Noel Treanor, hat sich bei einem Besuch in Hamburg dafür ausgesprochen, den Gedanken der europäischen Einigung weiterzuverfolgen. Bei einem Festakt zum 50-jährigen Bestehen der Katholischen Akademie sagte der aus Irland stammende Nuntius im Namen von Papst Franziskus, die Einheit Europas sei durch zahlreiche Krisen wie den Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine, den Konflikt auf dem Balkan und die Migrationskrise gefährdet. Dennoch sollten die Europäer miteinander im Gespräch bleiben. domradio.de

Tropenfieber bedroht Europa:
Vor „großer Bedrohung“ Südeuropas durch die Dengue-Krankheit hat UN-Weltgesundheitsorganisation (WHO) gewarnt. Das sei eine Folge der Ausbreitung der fieberübertragenden Aedes-Stechmücke. Das Insekt werde sich in den kommenden Jahren wegen höherer Temperaturen und starker Niederschläge gut vermehren.
Das Dengue-Virus tötet in Asien und Lateinamerika geschätzte 20.000 Menschen jährlich. Es äußert sich durch Fieber, Muskelkrämpfe und starke Gelenkschmerzen. Die WHO rät dazu, sich auf die Ausbreitung „wirklich“ vorzubereiten. de.euronews.com


EU fetzt sich mit Elon Musk:
Die Europäische Kommission und der US-Unternehmer Elon Musk liegen offen im Clinch. Thierry Breton, der EU-Kommissar für Binnenmarkt und Dienstleistungen, hat den Multimilliardär persönlich abgemahnt. In einem Schreiben warnt der Franzose, es gebe Hinweise darauf, dass Musks SocialMedia-Plattform X (vormals Twitter) „zur Verbreitung von illegalen Inhalten und Desinformationen“ genutzt werde. Breton deutet an, Musk könne Bußgeldbescheide erhalten. Die EU reagiert auf Beschwerden, der erratisch wirkende Tausendsassa lasse auf X Rechtsextremismus, Gewaltverherrlichung, Fakenews und Desinformation zu, was Musk bestreitet. heise.de/news

“Es ist unsere Verantwortung, an Europa weiterzubauen, nicht nur die Schäden zu reparieren, sondern auch im Stil unserer Zeit zu gestalten”
Glaube versetzt Berge, auch in Europa – das glaubt der Apostolische Nuntius bei der EU, Erzbischof Noel Treanor

Neuer Anschlag auf Ostsee-Pipeline?
Mit Sorge registrieren das Brüsseler NATO-Hauptquartier und die Europäische Kommission einen Anschlagsverdacht auf eine Gaspipeline zwischen Finnland und Estland. Ein Leitungsleck sei auf “externe Aktivitäten” zurückzuführen, sagt Finnlands Präsident Sauli Niinistö. Das Militärbündnis ermittle. Laut einer Zeitung vermuten Sicherheitskreise, Russland könnte die Leitung angegriffen haben. Die Reparatur soll Monate oder länger dauern, bedrohe aber nicht die Gasversorgung der Region oder der Europäer. Dennoch war der europäische Gaspreis nach Bekanntwerden des Lecks in die Höhe geschossen. t-online.de
Europa hat ein Gasproblem:
Der Krieg zwischen Israel und der terroristischen Hamas-Miliz in Gaza hat erste direkte Auswirkungen auf Europa. Der Gaspreis ist um fast 30 Prozent angestiegen, nachdem die Regierung in Jerusalem den Energiekonzern Chevron angewiesen hat, ein großes Förderfeld im Mittelmeer abzuschalten. Die Anordnung kam wegen Sicherheitsbedenken, weil die Plattform nur etwa 20 Kilometer von Gaza entfernt ist. Ein Teil der Förderung geht über Ägypten weiter nach Europa. Analysten sind nervös, weil niemand weiß, ob sich der Krieg ausweitet und auch arabische Fördergebiete für Öl treffen könnte. merkur.de/wirtschaft
Kein Bier mehr in Europa?
Klimawandel soll daran schuld sein, dass die europäischen Hopfenbauern demnächst in den wichtigen Anbaugebieten mengenmäßig und qualitativ miese Ernten einbringen werden. Das will ein internationales Forschungsteam herausgefunden haben, das in Deutschland, Tschechien und Slowenien unterwegs war. Die Wissenschaftler schlagen “sofortige Anpassungsmaßnahmen” wie größere Anbauflächen vor, damit die Grundlage für das Bier gesichert bleibt. Experten weisen die Befürchtungen mit dem Hinweis zurück, die Hopfenwirtschaft habe sich längst durch neue Sortenzüchtungen an den Klimawandel angepasst. n-tv.de/wissen

Krisen lassen Europäer leiden:

Die vielen Krisen in der Welt liegen fast zwei von drei Menschen in der Europäischen Union (EU) auf der Seele. Das ergibt eine Umfrage im Auftrage der EU-Kommission. Danach fühlen sich 62 Prozent der Befragten von den Ereignissen „etwas“ bis „sehr“ psychisch belastet.
Es ist wohl die jahrzehntelang nicht gekannte Ballung von Krisen, die etwas mit uns macht: Coronapandemie, Russlands Krieg in der Ukraine, Klimakrise usw. usf. aerzteblatt.de