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EU erklärt

Wie funktio­niert die Europäische Union?


Die Europäische Kommission erklärt: Macht, Mitglieder, Kritik

Europäische Union erklärt: Was ist die Europäische Kommission – und warum ist sie so mächtig?

Die Europäische Kommission ist das politische Herz der Europäi­schen Union. Sie schlägt Geset­zes­vor­schläge vor und überwacht die Einhaltung von EU-Recht. Außerdem vertritt sie die Union auf inter­na­tio­naler Bühne. Doch obwohl sie eine der wichtigsten Insti­tu­tionen der EU ist, bleibt ihre Rolle vielen Bürge­rinnen und Bürgern unklar. Diese Seite liefert dir einen Überblick über Aufbau, Aufgaben und aktuelle Entwick­lungen – mit Analysen, Hinter­gründen und Kritik.


Aufbau und Aufgaben der Kommission

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Die Kommission besteht aus 27 Mitgliedern. Es ist je ein Kommissar bzw. eine Kommis­sarin pro Mitglied­staat. An der Spitze steht die Kommis­si­ons­prä­si­dentin – aktuell Ursula von der Leyen (CDU/EVP).

Zu den zentralen Aufgaben gehören:

  • Initia­tiv­recht: Nur die Kommission darf EU-weite Geset­zes­vor­schläge einbringen.
  • Hüterin der Verträge: Sie überwacht das Einhalten von EU-Recht durch Mitgliedstaaten.
  • Exekutive Funktion: Sie setzt EU-Beschlüsse um und verwaltet den Haushalt.
  • Inter­na­tionale Vertretung: In Handels­fragen spricht sie für die EU.

Im Gegensatz zu natio­nalen Regie­rungen wird die Kommission nicht direkt gewählt. Die Ernennung erfolgt durch einen mehrstu­figen Prozess. Dies ist ein Dauer­thema in der Debatte über das Demokra­tie­de­fizit der EU.


Die Kommission 2024–2029: Wer regiert Europa?

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Nach der Europawahl 2024 wurde die neue Kommission für die Amtszeit 2024–2029 gebildet. Die Bestä­tigung der Präsi­dentin war von politi­schen Ausein­an­der­set­zungen geprägt. Auch die Auswahl der Kommissar*innen durch die Mitglied­staaten sorgte für politische Ausein­an­der­set­zungen. Deren Anhörungen im Europäi­schen Parlament waren teils konfliktreich.

Beson­deres Augenmerk liegt auf:

  • der künftigen Ausrichtung bei Klima­po­litik (Green Deal),
  • dem Umgang mit Migration und Asyl,
  • der Einhaltung von Rechts­staat­lichkeit und Demokratie in der EU.

👉 Zur Analyse: „Ursula von der Leyens zweite Amtszeit?“


Europäische Union erklärt: Kritik an der EU-Kommission

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Die Kommission gilt als mächtigste EU-Insti­tution. Manche meinen, sie sei eine der am wenigsten demokra­tisch legiti­mierten. Kritik entzündet sich regel­mäßig an:

  • Intrans­parenz und Lobby­ismus, insbe­sondere in der Gesetzgebung
  • Mangelnder Kontrolle durch die Bürger*innen
  • Konzen­tration von Macht in Brüssel
  • Entschei­dungen, die natio­nalen Parla­menten als „fernge­steuert“ erscheinen

Befürworter*innen argumen­tieren hingegen, die Kommission stelle als einzige Insti­tution europäische Inter­essen über nationale. Dadurch schaffe sie Stabilität.


Einordnung: Machtbalance und politische Realität

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Tatsächlich agiert die Kommission nicht losgelöst. Sie agiert im Zusam­men­spiel mit:

  • dem Rat der EU (Regie­rungen),
  • dem Europäi­schen Parlament (direkt gewählt),
  • und dem Europäi­schen Gerichtshof.

Die Kommission braucht für viele Vorhaben politische Mehrheiten – und steht oft zwischen wider­sprüch­lichen Inter­essen. Ihre Stärke liegt in der Initiative, Vermittlung und Verhandlung – nicht in autori­tärem Durchregieren.


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Fazit: Warum die Kommission zentral für die EU ist

Wer die EU verstehen will, muss die Europäische Kommission verstehen. Ihre Rolle ist einzig­artig in der europäi­schen Archi­tektur. Sie steht für Einheit, Verbind­lichkeit und europäi­sches Denken. Gleich­zeitig steht sie für Macht, Bürokratie und Reformstau. Die Debatte um ihre Zukunft ist entscheidend für die Demokratie in Europa.

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