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Heute aus #Großbri­tan­nien

Von Wolf Achim Wie­gand

Ham­burg (1. Mai 2020 / waw) – Die her­aus­ra­gende Tages­news heute ist für mich:

Es gibt Ansätze für Medikamente gegen das Coronavirus

Bei der Suche nach einem Impf­stoff gegen das Coro­n­avirus Sars-CoV­‑2 gibt es erste vielver­sprechende Ergeb­nisse. Das berichtet der Deutsch­land­funk. “Wom­öglich kön­nte ein Medika­ment noch in diesem Jahr erhältlich sein,” heißt es.

Unter­dessen unter­suchen Inten­sivmedi­zin­er aus der ganzen Welt das Rheumamit­tel Tocilizum­ab. Test­pa­tien­ten an der Uniklinik München gehe es bess­er. Eine Heil­prog­nose ist aber noch in weit­er Ferne.

Auch das antivi­rale Mit­tel Remde­sivir ste­ht auf dem Prüf­s­tand. Der US-Phar­makonz­ern Gilead hat erste zuver­sichtlich stim­mende Dat­en mit dem Anti-Malar­ia-Mit­tel an rund 1.000 Covid-19-Patien­ten gesam­melt. Remde­sivir wurde bis­lang gegen Ebo­la einge­set­zt. Die USA haben über­raschend eine “Not­genehmi­gung” für die Test­droge erlassen. Eine Studie aus Chi­na hinge­gen ergibt, dass Remde­sivir unwirk­sam ist.

Es gibt viele weit­ere Forschun­gen. Einen echt­en Durch­bruch gibt es noch nicht. Aber eben gewisse Hoff­nung. Es tut sich etwas. Immer­hin…

#Großbritannien: 🇬🇧 Weltstars von Queen mit Neuversion von “Champions”

Die Coro­n­akrise ist für die weltweite Unter­hal­tungsin­dus­trie ein Super-GAU. Abge­sagte Konz­erte und Fes­ti­vals sowie Mil­lio­nen zurück­gegeben­er Ein­trittskarten reißen ein tiefes Loch in die Kassen der Ver­anstal­ter. Ver­suche, mit Autoki­nos im Geschäft und mit Online-Auftrit­ten im Gedächt­nis zu bleiben, sind nur kleine verzweifelte Ver­suche, irgend­wie zu über­leben. Allein die deutschen Mes­sev­er­anstal­ter rech­nen mit 9,3 Mrd. Euro Ver­lus­ten.

Ähn­lich wie bei vorigen Weltkatas­tro­phen lassen in der Coro­n­akrise nun erneut Pop­kün­stler ihre Stim­men hören. Das reicht von Lokalgrößen wie Max Giesinger (Nie stärk­er als jet­zt) oder Sil­ber­mond (Machen wir das Beste draus) bis zum Welt­star Bono (Let Your Love Be Known). Meis­tens ist damit eine Wohltätigkeit­sak­tion ver­bun­den.

“Eine Seuche namens Coro­na-Pop­songs,” kri­tisiert der Gesellschaft­sjour­nal­ist Imre Grimm die Infla­tion von Songs im Wind­schat­ten der Seuche. Die seit 1970 tourende britis­che Super­gruppe “Queen” hat sich als Neustes in Erin­nerung gebracht. Deren hochtra­bende Hymne “We are the Cham­pi­ons” — ursprünglich mit Front­mann Fred­dy Mer­cury († 1991) — ist ihr größter Welth­it.

Die altern­den Her­ren haben es sich nun nicht nehmen lassen eine neue Ver­sion mit dem Titel You are the Cham­pi­ons” auf den Markt zu wer­fen — vorge­blich, um dem Coro­na-Pflegeper­son­al zu huldigen. In Wahrheit ist es aber auch eine glänzende Idee, um in ein­er schlim­men Sit­u­a­tion mit ein­er guten Sache nochmals auf sich aufmerk­sam zu machen. The­men­wech­sel:

: 🇾🇪 Die Hölle der Erde

Schon jet­zt gilt der Jemen angesichts des bluti­gen Stel­lvertreterkrieges im Machtkampf zwis­chen Iran und Sau­di-Ara­bi­en als das Land mit der schlimm­sten human­itären Krise der Welt. Zu Tod und Zer­störung durch Bomben und rival­isierende Grup­pen sowie eine Cholera-Epi­demie kamen noch katas­trophale Über­flu­tun­gen durch heftige Regen­fälle. Nun ist auch das Virus als “Kom­bat­ant” in dem geplagten ara­bis­chen Land am Golf von Aden angekom­men.

Das UN-Flüchtling­shil­f­swerk UNHCR äußert sich “zutief­st besorgt” über die prekären Lebens- und San­itärbe­din­gun­gen im Jemen. Über­all seien die örtlichen Gesund­heitsstellen im Nieder­gang begrif­f­en. Nach fünf Jahren Kon­flikt seien 80 Prozent der gut 30 Mil­lio­nen Jemeniten von Hil­fen abhängig.

: 🇨🇳 Neue Vertuschungsvorwürfe

Erneut ist die Volk­sre­pub­lik Chi­na wegen ihres Ver­hal­tens beim Aus­bruch der Coro­n­akrise in die Kri­tik ger­at­en. “Nie­mand sollte sich von den Infor­ma­tio­nen des Regimes in Peking täuschen lassen,” warnt die inter­na­tionale Men­schen­recht­sor­gan­i­sa­tion Human Rights Watch (HRW).

Die kom­mu­nis­tis­che Regierung hat­te frühe Warn­er vor dem Virus mund­tot gemacht und soll nach dem Aus­bruch in der Mil­lio­nen­stadt Wuhan zu spät gehan­delt haben. Außer­dem gibt es im West­en immer wieder unbe­wiesene Behaup­tun­gen, das Virus sei in einem chi­ne­sis­chen Labor gezüchtet und verse­hentlich freige­set­zt wor­den. Chi­na weist das vehe­ment zurück.

Kamerun: 🇨🇲 Lockdown wird lockerer

Zu den afrikanis­chen Staat­en, die ihre oft schw­er durch­set­zbaren Aus­gangssper­ren aufwe­ichen wollen, gehört Kamerun. Die Regierung des autoritär regieren­den Präsi­den­ten Paul Biya lässt Bars, Restau­rants und Nachtk­lubs ab 18.00 Uhr öff­nen, aber es gel­ten Maskenpflicht und Abstand­sregeln.

Zur Stützung der Wirtschaft hat Kamerun einige Steuern erlassen, so für das Hotel- und Gast­stät­tengewerbe für den Rest diesen Jahres. Die Nutzung von Spe­ich­ern in den Atlantikhäfen Douala und Kribi ist für die Lagerung sys­tem­rel­e­van­ter Waren ein Viertel­jahr unent­geltlich. Kamerun hat bis zum 1. Mai 2020 über 1.800 Infizierte und 61 Tote reg­istri­ert.

: 🇦🇩 Steueroase ist mittellos

Andor­ra ist die am drittschärf­sten von der Coro­n­akrise betrof­fene Nation der Welt. Jeden­falls gerech­net nach der Zahl von Toten pro tausend Ein­wohn­er (9,7). Nur San Mari­no und der Vatikanstaat liegen vor dem kleinen Pyrenäen­staat zwis­chen Frankre­ich und Spanien. Eigentlich gehört Andor­ra mit durch­schnit­tlich 82,6 Jahren Lebenser­wartung zu den Län­dern, in denen die Men­schen am läng­sten am Leben bleiben.

Kein Wun­der, dass sich das Fürsten­tum mit seinen 77.000 Ein­wohn­ern, das als Ski- und Steuer­paradies bekan­nt ist, von der Außen­welt abschot­tet. Die weni­gen Gren­zübergänge sind polizeilich ges­per­rt. Die zoll­freie Einkauf­s­zone in der Haupt­stadt Andor­ra la Vel­la ist ver­waist. Unter­dessen hat die Regierung in Süd­ko­rea 150.000 Coro­na-Testk­its in Süd­ko­rea bestellt, um alle Ein­wohn­er zu unter­suchen.

Hart trifft es die Andor­ran­er, dass sie die Kle­in­staaten­spiele 2021 nicht mehr aus­richt­en kön­nen, bei denen u. a. Sportarten wie Golf, Boc­cia und Boule auf dem Pro­gramm ste­hen. Das Nationale Olymp­is­che Komi­tee hat bekan­nt­gegeben, dass Andor­ra wegen der Coro­na-Pan­demie keine Mit­tel mehr habe. Nun sollen Island, Lux­em­burg, Liecht­en­stein oder Zypern ein­sprin­gen.

So sieht es im andor­ranis­chen Skige­bi­et Grand­vali­ra momen­tan aus: