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Europa: Themen der Woche

(Europäis­che Union) — Was hat die Mach­er und die Beobachter von Europa kurz vor den Wahlen zum Europäis­chen Par­la­ment an- und umgetrieben?

  • Die EU zahlt einem drit­ten Mit­telmeer­land viel Geld, damit es Flüch­t­ende nicht durch­lässt: Siehe unten.
  • Die Spi­one in Europa kom­men neuerd­ings von sehr weit her: Scrolle runter.
  • Ein ein­gesick­ertes Spin­nen­tier hat den Tod nach Europa gebracht! Details siehe unten.

Das alles und noch viel mehr von WOLF ACHIM WIEGAND

Fluchtpakt in der Kritik:

Der in Beirut geschlossene Anti-Migra­tions­deal zwis­chen Europäis­ch­er Union und Libanon ist nach Bekan­nt­gabe umge­hend auf scharfe Kri­tik gestoßen. Das Prob­lem Flucht werde gegen üppige Bezahlung an ein weit­eres Drit­t­land aus­ge­lagert, aber nicht gelöst, heißt es mit Ver­weis auf ähn­liche Abkom­men mit Ägypten und Tune­sien. Außer­dem sei der wirtschaftlich und sozial abgewrack­te Libanon das falsche Land, da es sich in Auflö­sung befinde und von kor­rup­tion­san­fäl­li­gen Poli­tik­ern ver­wal­tet werde.

EU-Kom­mis­sion­spräsi­dentin Ursu­la von der Leyen sagt dage­gen kurz vor den Wahlen zum Europäis­chen Par­la­ment, man müsse sich auch mit schwieri­gen Län­dern ver­ständi­gen und Flüchtlin­gen aus human­itären Grün­den beis­te­hen. Rund eine Mil­liarde Euro sollen den Libanon dazu brin­gen, ille­gale Migra­tion in die EU und Schleuserkrim­i­nal­ität vor Ort zu bekämpfen. welt.de

Pho­to by Jef­fry Surianto on Pexels.com

Kreml attackiert Zivilflüge: 

Immer öfter reg­istri­eren die Überwachungs­be­hör­den Europas Störun­gen des GPS-Nav­i­ga­tion­ssys­tems zivil­er Flugzeuge und Schiffe im Ost­seer­aum. Es soll sich schon um Tausende Fälle han­deln. Experten sind sich sich­er, dass das Mil­itär aus Rus­s­land hin­ter den gefährlichen Sig­nal­ma­nip­u­la­tio­nen steckt. Es sei der „typ­is­che“ Ver­such des Kremls auszu­loten, wie weit er gehen kann.

Die finnis­che Air­line sah sich wegen des Jam­mings (engl. „stören“) bere­its gezwun­gen, Routen ins benach­barte Est­land abzusagen. Bis­lang haben wed­er die Europäis­che Union noch die NATO darauf reagiert. futurezone.at welt.de (Video) 

EU von China-Spionage durchsetzt? 

Pho­to by MART PRODUCTION on Pexels.com

Nach der Ver­haf­tung des eng­sten Mitar­beit­ers von AfD-Europaspitzenkan­di­dat Max­i­m­il­ian Krah sind Sicher­heits­be­hör­den in ganz Europa wegen chi­ne­sis­ch­er Spi­onage alarmiert. In gle­ich mehreren Län­dern gibt es ein­schlägige Ver­dachts­fälle, etwa in Großbri­tan­nien, den Nieder­lan­den, Bel­gien und Schwe­den. Dabei geht es in der Regel um das Ausspähen von Fer­ti­gung­stech­nolo­gie und Mil­itär­prozessen.

In mehreren Fällen sind Spi­one – wie wohl auch im Fall Krah – gezielt einge­wan­dert. Der deutsche Ver­fas­sungss­chutz geht kurz vor den Wahlen zum Europäis­chen Par­la­ment davon aus, dass Spi­onage aus Chi­na zen­tral ges­teuert und gebün­delt wird. zeit.de

Große Sorge um Georgien: 

Die Befürch­tung, Europa kön­nte das Schwarzmeer­land Georgien an Rus­s­land ver­lieren, steigt in Brüs­sel angesichts des dor­ti­gen Regierungsvorge­hens von Tag zu Tag. Die Polizei geht seit Tagen auf Geheiß der moskauori­en­tierten Regierung mit aller Härte gegen zum Teil zehn­tausende Demon­stran­ten vor, die ein umstrittenes Gesetz ver­hin­dern wollen, das wie in Rus­s­land gegen prow­est­liche Kräfte einge­set­zt wer­den kön­nte. Die Gewalt habe „eine neue Qual­ität“ erre­icht, bericht­en Jour­nal­is­ten. Die Entwick­lung bringt den EU-Kan­di­daten­sta­tus in Gefahr, obwohl der Beitritt in der geor­gis­chen Ver­fas­sung fest­geschrieben ist. EU-Kom­mis­sion­spräsi­dentin Ursu­la von der Leyen hat sich mit den Protesten sol­i­darisiert. rnd.de

Die Anwen­dung von Gewalt zur Unter­drück­ung der Ver­samm­lung ist inakzept­abel. - Auch EU-Chefdiplo­mat Josep Bor­rell stellt sich auf die Seite der Demon­stran­ten in Georgien

Pho­to by Ahmed akacha on Pexels.com

Wo sind die Kinder?

Mehr als 51.000 Kinder aus Kreisen von Geflüchteten sind in Europa spur­los ver­schwun­den. Das zeigt eine Recherche des renom­mierten europäis­chen Jour­nal­is­ten­net­zw­erks “Lost in Europe”. Beson­ders hoch ist die Ver­mis­sten­zahl in Ital­ien und Öster­re­ich. Hil­f­sor­gan­i­sa­tio­nen befürcht­en, dass Kinder krim­inellen Organ­i­sa­tio­nen in die Hände gefall­en sein und nun aus­ge­beutet oder sex­uell miss­braucht wer­den kön­nten. Die Ursachen für das Ver­schwinden der Min­der­jähri­gen lassen sich nicht genau fest­stellen, weil der innereu­ropäis­che Date­naus­tausch nicht funk­tion­iert. Die EU-Kom­mis­sion kri­tisiert das und ver­langt Verbesserun­gen. rbb24.de

Ich kann sagen, dass wir ein kaputtes Migra­tionssys­tem in Europa haben - EU-Kom­mis­sarin Ylva Johans­son, zuständig für Migra­tion und Inneres

3,88 Mio.

3,88 Mil­lio­nen Kinder wur­den 2022 in der EU geboren. Das waren rund 209 000 bzw. 5,1 % weniger als im Vor­jahr.

Streit um EU-Weltraumplan: 

Pho­to by Lut­fi Elyas on Pexels.com

Europas geplante Alter­na­tive zum Satel­liten­net­zw­erk Star­link von US-Mil­liardär Elon Musik dro­ht ohne deutsche Beteili­gung aufge­baut zu wer­den. Laut jour­nal­is­tis­chen Recherchen stre­it­et sich Bun­deswirtschaftsmin­is­ter Robert Habeck mit dem franzö­sis­chen EU-Kom­mis­sar Thier­ry Bre­ton. Grund: Das Sys­tem „Iris 2“ kön­nte wegen der Auss­chrei­bungsregeln von Unternehmen aus der Heimat des Europa­poli­tik­ers dominiert wer­den. Außer­dem soll es mit zwölf Mil­liar­den Euro rund 40 Prozent teur­er als geplant wer­den.

Das Deutsche Zen­trum für Luft- und Raum­fahrt sieht keinen Grund dafür, deutsche KMU und Start-ups außen vor zu lassen, da auch die USA entsprechende Tech­nolo­gie nutzten. „Iris 2“ soll ein Ver­bund von Klein­satel­liten sein, der auch entle­gene Gebi­ete mit Inter­net ver­sorgt, was bis­lang nur Star­link schafft. wiwo.de

Europas Hafenbrücken — einsturzsicher?

Ein fol­gen­schw­er­er Zusam­men­bruch ganz­er Brück­en wie kür­zlich im US-Hafen Bal­ti­more ist in Europa nicht möglich. Das sagen mehrere EU-Hafen­be­hör­den. In Bal­ti­more war ein wegen Stro­maus­falls steuerun­fähig gewor­denes Groß­con­tain­er­schiff gegen einen Stützpfeil­er der Fran­cis-Scott-Key-Brücke gekracht, worauf das mehrere Kilo­me­ter lange Bauw­erk kom­plett zusam­menkrachte. Sechs Arbeit­er star­ben.

Im Ham­burg­er Hafen wer­den Schiffe von Schlep­pern begleit­et. Eine Sprecherin: Außer­dem werde ein Schiff­sauf­prall von Schif­f­en bei Brück­enkon­struk­tio­nen berück­sichtigt. In Antwer­pen (Bel­gien) haben Hafen­brück­en keine Stützpfeil­er oder sind Zug­brück­en. Im spanis­chen Alge­ci­ras gibt es keine Brück­en, die unter­fahren wer­den müssten. Ähn­liche Ent­war­nun­gen geben auch andere europäis­che Häfen. euractiv.de/section/verkehr

Fiese Riesenzecke: 

Die blut­saugende Tropen­spinne „Hyalom­ma“ (lat.) hat Alarm bei Europas Gesund­heits­be­hör­den aus­gelöst, nach­dem sich ein Mann in Spanien mit dem tödlichen Krim-Kon­go-Fieber infiziert hat und am Dien­stag in Sala­man­ca gestor­ben ist.

Die etwa zwei Zen­time­ter große Schildzecke ist in unseren Bre­it­en nicht heimisch. Den­noch ist sie in Deutsch­land – darunter in Schleswig-Hol­stein — gefun­den wor­den, ver­mut­lich eingeschleppt durch Zugvögel.

Die Krankheit ist in 40 Prozent der Fälle tödlich. Es gibt derzeit wed­er ther­a­peutis­che noch präven­tive Maß­nah­men. Eine Men­sch-zu-Men­sch-Über­tra­gung ist möglich. 20min.ch (Foto: Robert-Koch-Insti­tut)